Ostseebad Wustrow und Umgebung

Entlang der mit Lindenbäumen gesäumten Straßen und Wege, vorbei an reetgedeckten Katen und den zahlreichen Kapitäns- und Schifferhäusern treffen Sie auf eine große maritime Vergangenheit des Seefahrerortes.

Auf der Seeseite von Wustrow finden Sie kilometerlange, feinsandige weiße Strände, die zum Sonnen und Baden einladen.

Auf der anderen Seite des Ortes (Sie befinden sich bei uns auf der schmalsten Stelle der Halbinsel),
der Boddenseite, stoßen Sie auf Hafen und weite, ursprüngliche Schilf- und Wiesenflächen, durchzogen mit einem Netz von Wander- und Radwegen.

Wustrow (Fischland)

Das Ostseebad Wustrow ist ein ehemaliges Fischer- und Seefahrerdorf in Mecklenburg-Vorpommern an der Ostsee. Heute ist es vor allem durch den Ostsee-Tourismus geprägt. Wustrow liegt auf dem Fischland zwischen Ostsee und Saaler Bodden. Unmittelbar südlich des Ortes beim Permin liegt die mit nur wenigen 100 m Breite schmalste Stelle der Halbinsel.

Wustrow liegt auf der Halbinsel Fischland an der beginnenden Verengung zwischen der Ostsee und dem Saaler Bodden. Als ehemalige Insel wurde das Fischland durch die bis ins 14. Jahrhundert schiffbaren Mündungsarme der Recknitz begrenzt: im Süden den Permin, im Norden Loop.

Etwa 15 Kilometer südöstlich der Gemeinde befinden sich die Stadt Ribnitz-Damgarten und die B 105, etwa 40 Kilometer südwestlich liegt Rostock. Die A 19 ist über die Anschlussstelle Rostock-Ost (ca. 35 Kilometer) zu erreichen.

Die von 1870 bis 1873 errichtete Kirche erlaubt von ihrem Turm einen Rundumblick über das Fischland, den Saaler Bodden und die Ostsee. Der 18 Meter hohe Kirchturm war früher auch als Seezeichen von Bedeutung. Der freie Umgang um den Turm sollte den Seefahrtsschülern die Möglichkeit bieten, hier das Navigieren zu üben. Im Sommer finden in der Kirche regelmäßig Orgelkonzerte an der neuen großen Orgel statt.

Das Fischlandhaus ist ein ehemaliges Kapitänshaus, in dem heute Lesungen, Konzerte, Kabarett und ganzjährig wechselnde Ausstellungen zu ortsgeschichtlichen Themen oder von Werken von Künstlern der Region stattfinden. Das Gebäude entstand um 1800 als Büdnerei mit dem für den Bodden typischen reetgedeckten Krüppelwalmdach.[3] Der denkmalgeschützte Bau wurde zur 775-Jahr-Feier Wustrows im Jahr 2010 saniert. Die Schifferwiege in der Neuen Straße ist das älteste Haus der Gemeinde. Ihr Name leitet sich von einer Hebamme ab, die hier gewohnt haben soll und Kinder auf die Welt gebracht hat, die später als Kapitäne oder Steuerleute zur See fuhren.[4] Andere Quellen geben an, dass der Name auf einen gleichnamigen Roman von Carl von Bremen von 1935 zurückzuführen ist.[5] Unter Denkmalschutz steht auch das ehemalige Kaiserliche Postamt von 1895. Es wurde im Jahr 2001 nach der Einstellung des Postbetriebes saniert und ist seit 2003 Sitz der Touristeninformation.

Neben der Bäderstraße auf der Ostseeseite, bildet am Deich die Skulpturengruppe Das Tor zum Jahr 2000 von Künstlern der Region ein neues Wahrzeichen. 2008 wurde von der Gemeinde ein Kulturpfad Folgen Sie den blauen Steinen eingerichtet. Mit diesem Zeichen wurden sehenswerte Orte markiert, an denen Persönlichkeiten aus dem maritimen Leben, Kunst oder Kultur lebten und arbeiteten, die die Gemeinde prägten.[6]

Im denkmalgeschützten Ortsteil Barnstorf, der auf einer kleinen Halbinsel direkt am Saaler Bodden liegt, befinden sich einige Bauernhöfe mit den typischen niederdeutschen Hallenhäusern, die aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammen. In einer der Scheunen, der Kunstscheune Barnstorf von Gabi und Peter Eymael, finden Ausstellungen von Arbeiten vorwiegend norddeutscher Künstler statt. Darunter befinden sich malerische Kunst, Plastiken, Skulpturen, Schmuck und Keramik.

Wustrow hat neben einem langen Ostseestrand auch einen Hafen am Saaler Bodden. Bekannt ist er vor allem für die Zeesenboote, ehemalige Fischerboote, markant durch die braune Farbe ihrer Segel.

Auf dem nordwestlich gelegenen Friedhof befinden sich die Gräber von Kapitänen und Künstlern wie beispielsweise Hedwig Woermann.

Im historischen Rettungsschuppen der DGzRS von 1812 ist das Seenotrettungsboot Barsch stationiert. Er liegt an der Strandstraße, an deren Ende sich eine Seebrücke aus dem Jahr 1993 befindet.

Die Wustrower Windkraftanlage von 1989 mit einer Rotorhöhe von 25 Metern ist ein technisches Denkmal.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wustrow_%28Fischland%29

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